Interview mit der WAZ am 16.02.19

Martin Heckt hat zwei Bücher über die Katzen-Heldin Freya Warmherz geschrieben und damit schon viele Fans gewonnen. Der nächste Band folgt bald.

Freya Warmherz ist eine Parda, also diese Mischung aus Mensch und Katze – mit scharfen Augen und hervorragenden Ohren. Perfekt geeignet daher für den Ausguck auf einem Handelsschiff. Doch dann gerät der Segler im Meer in einen gewaltigen Strudel und wird durch Raum und Zeit gezogen...

Wer wissen will, ob es Freya gelingt, das Schiff doch noch zu retten, der sollte das Buch „Der Mahlstrom“ lesen. Darin erzählt der Wittener Autor Martin Heckt, wie es der jungen Heldin mit dem langen Schwanz und ihren Freunden ergangen ist.

„Mensch Martin, mach da doch ein Buch draus....“

Seit rund drei Monaten ist das Fantasy-Buch des 43-Jährigen auf dem Markt – und schon gut 600 Exemplare sind verkauft. Nicht schlecht für ein Erstlingswerk. Aber Heckt hatte sich schon vor der Veröffentlichung eine kleine Fan-Gemeinde zusammengeschrieben. Im Internet hatte er zuvor Kurzgeschichten herausgegeben, eine davon handelte bereits von Freya Warmherz. Und dann sagte seine Frau: „Mensch Martin, mach da doch ein Buch draus...."


Gesagt, getan. Schon drei Monate später war der erste Band fertig. Ideen hat der Bommeraner nämlich viele – und Zeit als Frühpensionär auch. Gelernt hat Heckt eigentlich Polizist, musste mit 27 Jahren aber aus gesundheitlichen Gründen den Dienst quittieren. Geschrieben hat er schon als Kind – Geschichten, Gedichte. „Später hab’ ich dann Sachen aus dem Polizeidienst mit dem Schreiben verarbeitet.“

„Ich muss mich nicht an die Wirklichkeit halten“

Warum er inzwischen in der Fantasy-Welt angekommen ist? Er sei einfach immer ein bisschen Kind geblieben, sagt Heckt lächelnd. „Und ich finde es toll, dass ich mich dabei nicht an die Wirklichkeit halten muss.“ Dabei sei es beileibe gar nicht so einfach, ein ganzes Fantasie-Universum mit den verschiedenen Völkern und Ländern im Kopf und auf dem Papier entstehen zu lassen.

Doch gelingt ihm gerade das offenbar mühelos. Nach dem Erstling ist jetzt im Februar sein Kinderbuch „Unter lila Flagge“ erschienen, das lustige Geschichten aus Freyas Kindheit erzählt. Band zwei der Mahlstrom-Saga „Die Stadt in den Wolken“ kommt im April heraus, Band drei ist auch schon fertig, er soll ebenfalls noch in diesem Jahr folgen, vermutlich im November.

„Frauen, die gerettet werden müssen, gibt es genug“

All diese Romane erzählen, wie es mit Freya weitergeht, dieser Heldin, die keine Heldenkräfte hat. „Mir war wichtig, dass sie eine ganz normale Person ist“, so Heckt. Eine starke Persönlichkeit zwar, aber eine die auch mal zweifelt und an ihre Grenzen gerät. Aber ganz bestimmt keine, die einen Mann für ihren Schutz braucht. „Frauen, die gerettet werden müssen, gibt es in der Literatur schon genug.“

Martin Heckt könnte sich auch vorstellen, mal was außerhalb dieser Reihe zu schreiben. Einen Regional-Krimi habe er angefangen, aber wegen Freya erstmal zur Seite gelegt. Auch ein eigenen Band über Freyas Freund Byrt, den starken Granitianer, könnte er sich vorstellen. „Mit seiner Tollpatschigkeit hat der was von mir...“ Und Freya – hat die was von seiner Frau? „Nein, die trägt die Züge meiner Katze.“

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