Interview bei "Kleiner Komet"

Gespräch mit Autor Martin Heckt

Segelschiffe sind für mich ein Symbol für Freiheit und Abenteuer. Ein Schiff auf einem Cover habe ich lange nicht mehr bewusst wahrgenommen, da mag ich einmal genauer hinschauen, um was es geht.

(c) Martin Heckt
(c) Martin Heckt

Hallo Martin, mir fällt auf deinen Büchern das wunderschöne Schiff auf. Das sieht mir nach Abenteuer aus?

Martin Heckt: Hallo… 🙂 Ja, richtig. Meine High Fantasy Reihe dreht sich um eine junge Frau, die zur See fährt und dort allerlei Abenteuer erlebt. Ganz im Stile klassischer Abenteuergeschichten… nur dass es auf einem fremden Planeten stattfindet. Mit fremden Völkern. Meine Protagonistin z. B. gehört dem Volk der Parda an, das ist eine humanoide Rasse mit felinen Merkmalen.

Das ist lustig, gerade habe ich noch mit Thorsten Hoß gesprochen. Kennst du ihn? Er kreuzt ebenfalls Fantasy und Science Fiction. Seine Bücher spielen ebenfalls auf einem fremden Planeten, ein Absturz hat die Gruppe nach Lunaria geführt. Bei dir beginnen wir direkt auf dem fremden Planten? Ist es dann überhaupt eine Genrekreuzung?

Martin Heckt: Eigentlich ist es reine High Fantasy. Das Genre zeigt in dem Fall nur die technische Entwicklung an. High Fantasy spielt in einem dem Mittelalter nachempfunden Zeitraum. Daher die Segelschifffahrt. Die Welt kann ich jedoch gestalten, wie ich mag. Das kann sehr reizvoll sein, Naturgesetze etc. selbst zu erschaffen. Thorsten Hoß kenne ich jedoch leider nicht.

Entdecken wir mit deinen Figuren zusammen die Welt, indem wir von einem Ort zum anderen segeln? Welche Art von Abenteuer erwarten mich in deinen Geschichten?

Martin Heckt: So in der Art. Im ersten Band begleiten wir Freya – so heißt die Protagonistin – auf ihre erste Fahrt. Wir erfahren viel über ihre Beweggründe und merken bald, dass sie eine ganz normale Person ist, ohne außergewöhnliche Fähigkeiten. Das war mir extrem wichtig. Ich wollte bewusst keine Person, die in irgend einer Form besonders ist. Sie kann nicht kämpfen oder zaubern oder fliegen. Sie ist eine durchschnittliche Parda, die erst in den Abenteuern langsam etwas selbstbewusster wird und dadurch an mentaler Kraft gewinnt. Im ersten Buch wird ihr Schiff von einem Seeungeheuer angegriffen und durch einen Mahlstrom durch Raum und Zeit geworfen. Sie kämpft später aber auch z.B gegen Piraten oder eine Diktatur…

Die Abenteuer von Freya Warhmherz, der Mahlstrom ~ (c) Martin Heckt
Die Abenteuer von Freya Warhmherz, der Mahlstrom ~ (c) Martin Heckt

Das Setting gefällt mir. Hast du dich an der Heldenreise orientiert? Ich habe hier gerade das Buch von Joseph Campbell liegen, damit ich es endlich lese.

Martin Heckt: Ich habe mich ehrlich gesagt an gar nichts orientiert. lacht

Die Protagonistin trägt z.B. den Namen einer leider schon gestorbenen Katze von mir. Freya. Als Nachnamen wählte ich ihre beste Eigenschaft, die Warmherzigkeit. So entstand Freya Warmherz.

Und das Setting selber bot sich an, da ich ein großer Fan von allem Maritimen bin. Ich liebe das Meer und alte Galeonen und Segelschiffe üben eine sagenhafte Faszination auf mich aus.

Vielleicht ergibt sich bei dir ja intuitiv eine Heldenreise bei der Entwicklung deiner Figur, diese liegt liegt ja zahlreichen großen Geschichten zugrunde und Joseph Campbell hat die Heldenreise nicht erfunden, sondern beschrieben, nachdem er zahlreiche Geschichten analysiert hat.

Schön, wie viel persönliches von dir darin steckt. Bist du selbst schon gesegelt?

Martin Heckt: Leider nein. Aber wie gesagt, mein Interesse ist riesig. Ich habe in Deutschland schon viele Schiffe und U-Boote besucht und habe unglaublich viel Fachliteratur zu Hause. lacht.

Dann wünsche ich dir, dass du eines Tages auch mal eine Reise machen kannst. Du hast Freya als Person ohne besondere Fähigkeiten beschrieben, spielt in deiner Fantasywelt Magie auch eine Rolle?

Martin Heckt: Magie nicht in der Form, dass Personen zaubern können. Allerdings haben z.B. Seemonster schon “gewisse” Eigenschaften. Das würde ich jedoch eigentlich nicht Magie nennen wollen. Vielleicht passt “Eigenschaften” oder “Fähigkeiten” da besser.

(c) Matrin Heckt

Sind es nur die Seemonster oder hast du auch “nette” Fabelwesen dabei?

Martin Heckt: Fabelwesen kommen eigentlich auch nicht vor. Wie gesagt, es gibt bis jetzt vier Völker, die auch alle sehr unterschiedlich sind. Es geht ja auch nicht immer um Seemonster. lacht

Im zweiten Band geht es z.B. um eine Diktatur, und ich denke alle Bände sprechen etwas anderes an.

Diktatoren sind ja auch irgendwie Monster 😉 Wie viele Bände umfasst deine Reihe bereits und wie viele sind geplant?

Martin Heckt: Im Moment sind drei Bände veröffentlicht und ein Kinderbuch, in dem Freya allerdings erst 8 Jahre alt ist. Ende April kommt der vierte Teil mit dem Titel “Gezeitennebel” heraus. Geplant habe ich nichts, solange ich Ideen habe, schreibe ich die Reihe weiter. Angesetzt ist die Reihe in der Spalte Jugendbücher, aber ich denke, alle Altersklassen können sie sehr gut lesen. In der Tat weiß ich von vielen Erwachsenen, die die Reihe mögen, weil sie etwas unblutiger ist, als es die meisten Bücher heutzutage sind. Ich denke, daher kommt die Einordnung als Jugendbuch.

Mich spricht die Geschichte als Erwachsene auf jeden Fall an. Gut, dass du noch erwähnst, dass sie etwas unblutiger ist, nachdem wir über Abenteuer und Seemonster gesprochen haben.

Ich danke dir sehr für deine Zeit und wünsche dir, dass du noch viele tolle Ideen für deine Reihe haben wirst.

Martin Heckt: Ich danke für das nette Gespräch.





Das Interview findet ihr auch "hier"...

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